INFORMATIONSERMITTLUNG
Als Erstes muss ermittelt werden, was im Informations-, Leit- und Orientierungssystem kommuniziert werden soll und wie hoch die Informationsdichte ist. Grundsätzlich muss bei jeder Abzweigung eine Orientierungshilfe gegeben werden. Mithilfe folgender Themen kann herausgefunden werden, an welchen Orten auf dem Eventgelände Informationsträger benötigt werden.
Ein Leitsystem muss auch in einer Notfallsituation greifen. Eine Evakuation muss beispielsweise bei Feuer oder übermässigem Andrang durchgeführt werden. Dann müssen die Besucher kanalisiert oder umgeleitet werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Wichtig dabei ist, dass ein Leitsystem keine Fehlinformationen oder falsche Richtungsangaben enthält. Denn wenn die Signalisation eines Fluchtweges zu einer Sackgasse mit einem Absturzbereich führt, kann das tödlich enden. Zudem müssen einige Feuerpolizeiliche Vorgaben eingehalten werden.
Um das Verhalten der Besucher abzuschätzen, muss das Zielpublikum definiert werden, denn der Faktor Mensch ist ausschlaggebend dafür, ob ein Leitsystem funktioniert oder nicht. Wenn jedoch die richtige Kommunikation stattfindet, macht der Besucher genau das, was ihm gesagt wird. Sobald sich jedoch jemand nicht an die Signaletik hält, ziehen alle Besucher mit. Deshalb muss bei der Planung überlegt werden, wie viel Signaletik wo benötigt wird, mit wie viel Streuungsverlust zu rechnen ist und wie dieser wieder kompensiert werden kann.
Jugendliche halten sich nicht immer an die Signaletik, weshalb teils unüberwindbare Zäune hingestellt werden müssen, damit sie nicht darüber klettern können.
Ältere Menschen befolgen die Signaletik in den meisten Fällen und werden den vorgegebenen Weg nicht verlassen.
Männer suchen beim Betreten eines Geländes oder eines Raumes als Erstes den Fluchtweg. Danach halten sie nach dem Bierstand Ausschau.
Frauen analysieren auf einer Veranstaltung zuerst, wer mit welcher Begleitung gekommen ist und suchen dann nach einer Toilettenmöglichkeit.
Zur Zielgruppe gehört auch die Barrierefreiheit, welche ermöglicht, dass auch beeinträchtigte Personen einen Event in vollen Zügen geniessen können.
Diese Website über Eventsignaletik entstand im Rahmen der Bachelorarbeit von Janine Reichlin im Studiengang Multimedia Production an der Fachhochschule Graubünden.